j

Lorem ipsum dolor amet, consect adipiscing elit, diam nonummy.

Search

Elementarzeichen (spät. umbenannt in Virotar)

Olivenholz, 1981, ca. 245 x 120 cm

Gefundene Holzteile einer einstigen Dachabdeckung. Ich habe Zeichen daraus gemacht, keine Schriftzeichen, eher Dinge mit Werkzeugmodell-Charakter. Vielleicht Modelle einer einfacheren Kulturstufe – Übereinstimmung von Poesie und Imagination. 

Paul Pfarr

Und jedes Zeichen ein Stern der Erinnerung! Die materielle Wörtlichkeit einer längst erloschenen Benennung. In diesem Fall die umkalkulierte Dinglichkeit eines ehemaligen Olivenbaumes. Fundstücke und Bruchstücke, die Paul Pfarr zu einer Zeichenschrift zusammengefügt hat. Zeihen, die in die Ferne weisen. Die der Vergessenheit und Fremdheit einer verloreneren Zeit entrissen wurden.

Und jedes Zeichen ein abgetrenntes Universum des menschlichen Denkens. Das losgelöste Fragment eines bedenkenswerten und bewunderungswürdigem Ganzen. Und von außerhalb der gegenwärtigen Zeit kommend. Das Fortleben des Holzes zwischen Sprachen. Das Fortleben der Botschaft zwischen den Jahren, bis sie das Chaos unserer Jetztzeit erreicht.

Und endlich keine Forderung zur Lesbarkeit! Ein verschlüsseltes Geheimnis bleibend. Nur zur sinnlichen Betrachtung vorgeführt. Und trotzdem atmosphärische Dichte und Teil unseres Gedächtnisses vermittelnd, die dazwischen liegenden Entfernungen überbrückend, als hätte die Ausdehnung unserer Nachrichte (und die gegenwärtige Täuschung durch unsere eigenen Wörter) unvermittelt ein Ende gefunden.

Walter Aue

Diese Arbeit war Ende der 70er Jahre in einer gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle Berlin in der Budapester Straße zu sehen. Später wurden die Elementarzeichen vom Goethe-Institut an verschiedenen Orten der Welt gezeigt, wofür es eine genaue Aufbauanleitung gab.