Künstlerische Ausgestaltung eines Teiles des Märkischen Viertels am Zabel-Krüger-Damm in Berlin Waidmannslust.
Paul Pfarr war Preisträger des Wettbewerbs, der von der GSW (Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft, Berlin) ausgeschrieben wurde, bei dem auch Hans Scharoun, der Architekt der Berliner Philharmonie, zur Jury gehörte. Im Volksmund wurde dieses Objekt später auch „Straßenmöbel“ genannt.
„… Farbige wellenförmige Elemente werden zu ganzen Environments kombiniert und gruppiert. … eine aufgestellte Großskulptur aus 455 gleichen Einzelteilen, die zu 65 Einzelblöcken zusammengeschraubt sind. Das Objekt bietet sowohl vielfältige Spielmöglichkeiten für Kinder als auch die Belebung, Aufheiterung einer durch triste Fassaden bestimmten Stadtlandschaft …“
„Die … linearen und vertikalen Schichtungsverläufe in einer Länge von circa 300 Metern realisieren“ – so der Kunsthistoriker Peter Stephan – „raumordnende ebenso wie haptische und didaktische Motive. Über die formale Lösung eines architektonisch glücklich integrierten Environments gewinnt die soziale Funktion Geltung. Pfarrs Environment ist – gemäß seiner Prätention – zum Zentrum zwischenmenschlicher Spannungsfelder geworden, die von begeisterter Anerkennung bis zu aggressiven Zerstörungsversuchen reichen.“
(Auszug aus Jürgen Morschel „Deutsche Kunst der 60er Jahre / Plastik, Objekte, Aktionen, Teil II, Bruckmann, München)
1982 wurde das Kunstwerk von der GSW mit der Begründung vernichtet, dass eine „Wiederherstellung des gesamten Objektes in seiner ursprünglichen Form aus wirtschaftlichen Gründen nicht vertretbar ist.“, obwohl Paul Pfarr auf sein Urheberrecht verwies und erklärte: „Die Ausbesserung ist ohne weiteres möglich und billiger als der Abriss.“
Leider kam es nie zur Wiederherstellung des Environments, das in der Fachwelt große Anerkennung gefunden hatte.