Diese Serie, die Paul Pfarr in verschiedenen Größen und Anordnungen hergestellt hat – beispielsweise oft 3×5, 3×4 oder auch manchmal nur als Paare angeordnet – ist eine augenzwinkernde Hommage an Warhols weltberühmte Campbell’s Soup Cans von 1961ff, ursprünglich handgemalte Darstellungen gedruckter Bilder kommerzieller Produkte, die später durch Siebdrucke ergänzt wurden.

Auch Paul Pfarr beschäftigte sich mit der Abbildung von Alltagsgegenständen, nur eben nicht die aus der Welt der Werbeagenturen, sondern ihn faszinierten die Dinge erst, wenn sie verbraucht, verrostet und ihrer ursprünglichen Nutzung entwertet waren. So war er ständig auf der Suche nach Fundstücken unserer Verbrauchskultur, oft bei Spaziergängen auf dem Westhafen, der mit einer Fläche von 430.000 Quadratmetern der größte Hafen in Berlin ist, und ihn mit seinem morbiden Industriecharme magisch anzog.

Eigentlich hatte er es eher auf größere, eigenständige Unikate abgesehen. Diese von tonnenschweren Fahrzeugen zusammengedrückten Dosen gehörten häufig zu seiner Beute, gewissermaßen als „Beifang“. Teilweise kann man das Originalprodukt noch erahnen, manchmal sind die Dosen jedoch so „entstellt“, dass man kaum noch erkennt, dass es sich ursprünglich um eine Getränkedose gehandelt hat.